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Cidofovir

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Deutsches Ärzteblatt   14.01.2011 16:20:00
Bonn – Die Nephrotoxizität des Virustatikums ...
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Arzneimittel-Kompendium der Schweiz
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Cidofovir (Handelsname Vistide®, Hersteller: Gilead Sciences) ist ein azyklisches Nukleotidanalogon (Monophosphat) von Deoxycytidin-Monophosphat und gehört zur Gruppe der Virustatika. Es ist für die intravenöse Behandlung der CMV-Retinitis bei AIDS-Patienten zugelassen. Cidofovir hemmt die virale DNA-Polymerase zahlreicher DNA-Viren. Verschiedentlich wurden Cremezubereitungen von Cidofovir versuchsweise zur Bekämpfung von HPV-Infektionen eingesetzt. Allerdings verfügen HPV-Viren über keine eigene DNA-Polymerase, aus diesem Grunde ist der exakte Wirkmechanismus von Cidofovir bei HPV-Infektionen derzeit noch unklar. In vitro führte Cidofovir zur Apoptose HPV-positiver Keratinozyten. In verschiedenen Studien mit wenigen Patienten führte die lokale Verabreichung von einprozentiger Creme oder Gel auf Condylomata acuminata zur Reduktionoder zur kompletten Heilung bei über 50 Prozent der behandelten Patienten. Für therapierefraktäre multiple Verrucae vulgares oder Plantarwarzen wurden in Einzelfallberichten und in einer kleinen Studie mit ein- oder dreiprozentiger Cidofovir-Creme Heilungsraten von 90 bis 100 Prozent berichtet. Systemische Nebenwirkungen von Cidofovir wurden hierbei nicht beobachtet, es kam aber häufig zu lokalen Irritationen. Bei Patienten nach Lungentransplantation konnte Cidofovir zu akuten Nierenversagen führen....
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