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EBM inside

Wir haben einigen Anbietern von Gesundheitsinformationen und einigen Informationstexten das von uns erstellte Logo "EBM inside" zugewiesen, das auf Kriterien des EBM-Netzwerkes fußt:

  EBM inside

Warum tun wir das:

Wir wollen damit die Qualität evidenzbasierter Informationen unterstreichen und den so entstandenen Texten zu mehr Öffentlichkeit und Verbreitung verhelfen. Darüber hinaus wollen wir beim Laien überhaupt erst einmal ein Bewußtsein für die Existenz von EBM als Werkzeug bei der Erstellung von Patienteninformationen schaffen.
Wir haben lange überlegt, wie wir inhaltliche Qualität honorieren und in unser Rankingsystem einfliessen lassen können. Die derzeitigen Logos wie agfis, HON usw. sagen leider nichts über die inhaltliche Richtigkeit einer Information aus. Sie "prüfen" nur formale Kriterien z.B. zur Transparenz des Anbieters und redaktionsinterne Abläufe. Das ist zu wenig und wird dem Anspruch an ein Qualitätslogo auch nicht gerecht. Deswegen visualisieren und honorieren wir den inhaltlichen Qualitätsaspekt von EBM-Informationen in Form des neuen Logos und einem entsprechend wertigem Rankinggewicht von 20.
Evidenzbasierte Informationen sind für alle an medizinischen Prozessen beteiligten Personen, vor allem Patienten, von grundlegender Bedeutung für die Entscheidungsfindung und Risikoabwägung. Obwohl in den Erstellungsprozess solcher Patienteninformationen meist sehr viel Arbeit gesteckt wird, sind die Texte nicht selten über Suchmaschinen schwer auffindbar und somit für den Informationssuchenden nicht verfügbar. Dies liegt unter anderen daran, daß kommerzielle Anbieter von Informationstexten in der Regel ganz andere Etats für SEO-Maßnahmen (Search-Engine-Optimization) und damit die Sichtbar- und Auffindbarkeit von Texten in Suchmaschinen zur Verfügung haben als nicht-kommerzielle Anbieter.
Wir von Medinfo werten deshalb auf EBM-Prinzipien beruhende Informationen im  internen Rankingsystem erheblich auf.


Wen haben wir ausgezeichnet:

Wir haben aus dem Dokument des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e.V. (EBM-Netzwerk) "Gute Praxis Gesundheitsinformation" für uns plausible und in der Praxis einigermaßen nachprüfbare Punkte herausgezogen und treffen aufgrund diesen eine Entscheidung, ob wir das Logo "EBM inside" vergeben:

Kriterienliste "EBM inside"

Gesundheitsinformationen sollten auf größtmöglicher Evidenz (und nicht Eminenz) basieren und sich am höchstverfügbaren Evidenzlevel zur entsprechenden Fragestellung orientieren. Evidenzlevel 1-5 siehe Levels of Evidence and Grades of Recommendation. Idealerweise sollte dieses Evidenzlevel auch ge- bzw. benannt werden
  1. Evidenzbasierte Gesundheitsinformationen sind gekennzeichnet durch die systematische Suche, Auswahl, kritische Durchsicht und Bewertung von Literatur. Zu berücksichtigen sind die vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den aktuellen und qualitativ am besten geeigneten Studien.
  2. Die Evidenzgrundlage der getroffenen Aussagen muss verständlich dargelegt werden. Liegt zu einer Fragestellung ausreichend starke Evidenz nicht vor, ist darauf hinzuweisen.
  3. Informationen über Erkrankungen sollen ein realistisches Bild über das Wissen und die Grenzen des Wissens der Ursachen, des Erscheinungsbildes, der Diagnostik, des Verlaufs, der Krankheitsbewältigung, bestehender Beratungsund Kontaktmöglichkeiten sowie der vorhandenen Präventions-, Früherkennungs- und Behandlungsmöglichkeiten und -ergebnisse vermitteln.
  4. Informationen über Behandlungsergebnisse sollen sich auf Ergebnisse beziehen, die für die Patienten relevant sind. Patientenrelevante Ergebnisse einer Behandlung beziehen sich je nach Fragestellung auf die Sterblichkeit (Mortalität), die Beschwerde- und Krankheitswahrscheinlichkeit (Morbidität), die gesundheitsbezogene Lebensqualität und die Begleitumstände der Behandlung (z.B. Zeitaufwand, körperliche, seelische und auch finanzielle Belastungen).Liegen zu diesen Ergebnissen keine ausreichend verlässlichen Ergebnisse vor,ist auf diese Unsicherheit hinzuweisen.
  5. Für die individuelle Nutzen-Schaden-Abwägung sind zuverlässige Vergleiche sinnvoll - z.B. Vergleiche der Ergebnisse unterschiedlicher Behandlungsweisen. Da der Verzicht auf eine Maßnahme häufig auch eine erwägenswerte Option ist, kann die Darstellung eines Vergleichs von Durchführung und Nicht-Durchführung ebenfalls sinnvoll sein. Dies gilt nicht nur für Behandlungen, sondern auch für andere medizinische Maßnahme.
  6. Grundlage für eine individuelle Nutzen-Schaden-Abwägung sind objektive Informationen, die den Patienten Entscheidungen ermöglichen, die ihren Werten und Präferenzen entsprechen. Informationen sollen deshalb so formuliert werden, dass die Entscheidungen der Nutzer nicht in eine bestimmte Richtung gelenkt werden.
  7. Wissenschaftlich gut begründete Wahrscheinlichkeiten sollen in einer geeigneten Form (Risikokommunikation) dargestellt werden. Angemessen können Kombinationen der Risiken-Darstellung sein, wie absolutes Risiko, relatives Risiko, number needed to treat, graphische Darstellung, Vergleich mit Alltagsrisiken.

Wo finde ich Institutionen, die sich mit EBM beschäftigen

Bei einigen dieser Institutionen, die sich der EBM-Informationserstellung verpflichtet fühlen, haben wir uns dazu entschlossen, ein EBM inside Logo zu vergeben. Wir sind offen für Diskussionen und freuen uns über Anregungen, Vorschläge und Kritik jeglicher Art.


Was ist eigentlich evidenzbasierte Medizin (EBM):

Kurzdefinition:

"...Definiert wird Evidenzbasierte Medizin (EbM) ursprünglich als der bewusste, ausdrückliche und wohlüberlegte Gebrauch der jeweils besten Informationen für Entscheidungen in der Versorgung eines individuellen Patienten. EbM beruht demnach auf dem jeweiligen aktuellen Stand der klinischen Medizin auf der Grundlage klinischer Studien und medizinischen Veröffentlichungen, die einen Sachverhalt erhärten oder widerlegen - die sogenannte externe Evidenz. In der klinischen Praxis der EbM bedeutet dies die Integration individueller klinischer Expertise mit der best verfügbaren externen Evidenz aus systematischer Forschung, schließt aber auch die Patientenpräferenz mit ein. EbM kann aber auch den Verzicht auf Therapie beinhalten, d. h. zu wissen, wann keine Therapie anzubieten besser ist für den Patienten, als eine bestimmte Therapie anzubieten..."
(Quelle Wikipedia 26.11.2009: http://de.wikipedia.org/wiki/Evidenzbasierte_Medizin)


EBM in der Patienteninformierung:

Hierzu ein Auszug aus der Präambel "Gute Praxis Gesundheitsinformation" EBM-Netzwerk Deutschland:
"...Bürgerinnen und Bürger - Patienten und Gesunde - haben ein Recht auf umfassende Informationen zu Fragen, die ihre Gesundheit und Krankheit betreffen sowie auf eine verständliche Vermittlung dieser Informationen. Diese Grundsätze sind im Leitfaden "Patientenrechte in Deutschland" verankert.
Gesundheitsinformationen können sich auf Lebensstil, Gesunderhaltung, Früherkennung, Diagnostik, Behandlung, Krankheitsbewältigung, Krankheitsverständnis, Nachsorge und Pflege beziehen.
Für die Wahrnehmung ihres Rechts auf Information und Beteiligung benötigen Bürgerinnen und Bürger unverzerrte und verlässliche Informationen, die auf dem aktuellen medizinischen Wissenstand beruhen (evidenzbasierte Informationen).
Gesundheitsinformationen sollen das Gesundheitswissen der Bürgerinnen und Bürger verbessern und sie darin befähigen, eigenständig oder gemeinsam mit anderen Entscheidungen zu Gesundheitsfragen zu treffen, die ihren persönlichen Präferenzen, Wertvorstellungen und Lebenssituationen so weit wie möglich
entsprechen.
Kompetenz und Entscheidungsbeteiligung (Partizipation) gelten als Schlüsselqualitäten der Nutzer von Gesundheitsleistungen für eine optimale Beanspruchung des Gesundheitssystems und zur Steuerung der Versorgung. Umfassende Informationen und Beteiligungsrechte sollen die Nutzer auch darin stärken, neben Ärzteschaft und Krankenkassen als dritte Kraft zum Abbau von Qualitätsmängeln und zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens beizutragen..."
(Quelle EBM-Netzwerk "Gute Praxis Gesundheitsinformation" 26.11.2009: http://www.ebm-netzwerk.de/grundlagen/images/gpgi_2009_11.pdf)


zuletzt bearbeitet: 10.12.2009, Dr. Michael Hägele
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